DI: Koalitionsvertrag führt zu Run auf Maklerbestände

2. Februar 2022


In der Zeit vor und kurz nach der Bundestagswahl wurde viel spekuliert, ob und wie die junge Regierung neue Standards im Finanzvertrieb durchsetzt. Führt das zu einem Massen-Storno bei Kunden von Versicherungsmaklern? Unser Geschäftsführer Andreas Grimm hat die Bedenken in einem Interview für Das Investment zerstreut. 

AS INVESTMENT: Sie begleiten bereits seit Jahren Versicherungsmakler dabei, ihren Betrieb an einen Nachfolger zu übergeben. Welche Trends beobachten Sie derzeit in Deutschland? 

Andreas W. Grimm: Beim Verkauf von ganzen Maklergesellschaften zieht der Markt seit geraumer Zeit deutlich an. Und es scheint, als habe das Ergebnis der Koalitionsverhandlungen in Deutschland einen zusätzlichen „Run“ auf Maklerunternehmen ausgelöst. Denn bei mehreren großen Käufern von Maklerbeständen hatten wir vor der Bundestagswahl erhebliche Sorgen vernommen. Das gilt besonders für Unternehmen, die im Geschäft mit Privatkunden aktiv sind. Sie befürchteten nach der Bundestagswahl eine Koalition, die sich für eine strengere Regulierung der Finanzmärkte stark machen könnte.

DAS INVESTMENT: Wovor hatten sie konkret Angst?

Andreas W. Grimm: Insbesondere die Sorge vor einem Provisionsdeckel oder gar vor Courtageverboten war sehr ausgeprägt. Ein solcher regulatorischer Eingriff hätte die Renditen im Bestandskauf erheblich reduziert. Denn man ist zwar davon ausgegangen, dass für einen bestehenden Maklerbestand ein gewisser Bestandsschutz gegolten hätte. Allerdings wären mittel- und langfristig zwei wesentliche Faktoren eingetreten. Erstens wäre Neugeschäft nur noch mit einem kleinen Teil der Kunden ertragreich umsetzbar gewesen. Und zwar nur mit dem Teil, der für honorarbasierte Beratung zugänglich wäre. Und auch nur dann, wenn der Bestandskäufer Honorarberatung in der Theorie beherrschen würde und in die Praxis umsetzen wollte….

 

Den ganzen Artikel lesen Sie online bei Das Investment.

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